Tierschutzverein Mechernich e.V.

Den Tieren eine Stimme geben

Internationaler Tag des Versuchstieres am 24. April: Alternativmethoden gehört die Zukunft

Pressemeldung

23.04.2018

Internationaler Tag des Versuchstieres am 24. April:04Maus im Tierversuch

Alternativmethoden gehört die Zukunft

Anlässlich des Internationalen Tags des Versuchstieres am 24. April fordert der Deutsche Tierschutzbund eine Gesamtstrategie zum Ausstieg aus Tierversuchen und eine Änderung des Tierschutzgesetzes. Allein in Deutschland „verbrauchen“ Forschungsinstitute, Universitäten und Industrie rund drei Millionen Tiere pro Jahr in Tierversuchen. Der Tag des Versuchstieres sollte Startpunkt für ein Umdenken sein – für eine moderne tierversuchsfreie Forschung, so die Tierschützer.

„Deutschland sollte endlich umdenken und beim Ausstieg aus Tierversuchen eine Vorreiterrolle einnehmen“, sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. „Das Bekenntnis der neuen Bundesregierung, sich um Erforschung und Anwendung von Ersatzmethoden zu bemühen ist zwar da. Es braucht aber auch eine Strategie, die festlegt, wie man den Ausstieg umsetzen will. Frau Klöckner darf sich nicht auf den bloßen Ankündigungen ihres Vorgängers ausruhen oder gar annehmen, dass der Status quo an Alternativmethodenförderung ausreiche.“ Der Deutsche Tierschutzbund fordert zudem, das Tierschutzgesetz anzupassen: „Die Behörden, die Tierversuchsanträge genehmigen, müssen unabhängig von der Einschätzung des Antragstellers beurteilen können, ob der Tierversuch wirklich unerlässlich und ethisch vertretbar ist“, so Schröder. Aktuell schreibt das Tierschutzgesetz vor, dass ein Antrag von der Behörde zu genehmigen ist, sofern dieser formell richtig gestellt ist und der Antragsteller den wissenschaftlichen Nutzen und die ethische Vertretbarkeit begründet. Eine wirkliche Beurteilung durch die Behörde findet somit nicht statt.

EU gibt Ausstieg vor, Strategie in Deutschland fehlt

Obwohl auch die EU-Tierversuchsrichtlinie den Ersatz von Tierversuchen durch tierversuchsfreie Methoden als langfristiges Ziel vorgibt, setzen Bundesregierung un

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Wir fordern den Verbot der Jagd auf Fuchswelpen

Tier- und Naturschützer protestieren gegen die Jagd auf Fuchswelpen Fuchswelpen in Falle
Tierschutzverein Mechernich 14. April 2018 - Derzeit sind viele Wildtiere damit beschäftigt, ihren Nachwuchs aufzuziehen – darunter auch der Rotfuchs. Fuchs und Füchsin beteiligen sich beide daran; das Spiel der Fuchskinder vor dem Bau ist für Naturfreunde ein wunderschöner Anblick. Doch die Idylle wird allzu oft mit Flinte und Fallen auf grausame Weise zerstört: Jungfüchse werden in Deutschland ganzjährig bejagt. Das Aktionsbündnis Fuchs, ein Zusammenschluss von mehr als 60 deutscher Tier- und Naturschutzorganisationen, fordert ein Verbot der sinnlosen Jagd auf Füchse.
In etwa der Hälfte der deutschen Bundesländer haben Füchse keine festgelegte Schonzeit. Nur Elterntiere, die für die Aufzucht der Jungen erforderlich sind, werden durch §22 Abs. 4 des Bundesjagdgesetzes vor Nachstellungen geschützt. Der von den Jagdbehörden festgelegte Zeitraum richtet sich dabei jedoch nicht nach den tatsächlichen Aufzuchtzeiten – viele Weidmänner schießen daher schon im Juni, spätestens jedoch Anfang Juli wieder auf Füchse, obwohl die meisten Welpen zu diesem Zeitpunkt noch lange nicht selbständig sind. Die jungen Füchse kommen dann oft qualvoll ums Leben.
Fuchswelpen werden in 12 von 16 Bundesländern ganzjährig getötet
Aber selbst dort, wo Füchse geregelte Schonzeiten haben, sind diese meist sehr kurz – und Fuchskinder sind in aller Regel ganz davon ausgenommen. In 12 von 16 Bundesländern dürfen Fuchswelpen das ganze Jahr über von Jägern getötet werden*!
Und davon wird reger Gebraucht gemacht: Viele Fuchswelpen werden bereits beim Spiel am elterlichen Bau mit Schrot erschossen; spezielle Drahtgitterfallen wie die „Eberswalder Jungfuchsfalle“ werden direkt am Bauausgang montiert, um die Welpen beim Verlassen des Baus einzufangen und sie anschließend zu erschießen oder zu erschlagen.
Kein „vernünftiger Grund“ für die Fuchsjagd
Die Jagdverbände behaupten, derartige Tötungsaktionen seien notwendig, um die Fuchspopulation zu „regulieren“. Wie wissenschaftliche Studien sowie Erfahrungen aus fuchsjagdfreien Gebieten zeigen, ist das vollkommener Unfug: Die Geburtenrate bei Füchsen regelt sich ohne menschliches Zutun durch soziale Mechanismen und Nahrungsangebot; wo die Fuchsjagd eingestellt wurde, nahm die Anzahl der Füchse nicht zu, sondern bliebt konstant.
Deutsche Tier- und Naturschützer fordern Ende der Fuchsjagd
Der Tierschutzverein Mechernich e.V. fordert daher im „Aktionsbündnis Fuchs“ gemeinsam mit bundesweit rund 60 weiteren deutschen Tier- und Naturschutzorganisationen, das grausame Fangen und Töten von Fuchswelpen sofort einzustellen. „Für die Jagd auf den Fuchs gibt es keinen vernünftigen Grund“, erläutert Dag Frommhold, einer der Initiatoren des Bündnisses. „Umso absurder ist es, dass gerade Fuchskinder in fast ganz Deutschland ganzjährig vollkommen legal getötet werden dürfen. Es wird höchste Zeit, dass die Politik sich nicht länger einseitig den Interessen der Jagdlobby beugt.“
*) Schonzeiten für Jungfüchse – wenn auch kurze – gibt es in Baden-Württemberg, Hessen, Berlin und dem Saarland

Eine ausführliche Darstellung des Themas sowie wissenschaftliche Nachweise finden Sie in den Erläuterungen und Quellenangaben des Aktionsbündnisses Fuchs.

 

WISO zeigt Kükentötung in Brüterei

Pressemeldung  10.04.2018Kükentötung

„WISO“ zeigt Kükentötung in Brüterei

Deutscher Tierschutzbund stellt Strafanzeige

Der Deutsche Tierschutzbund hat Strafanzeige gegen die Brüterei Hölzl aus Moosburg an der Isar (Bayern) gestellt. ZDF „WISO“ zeigte in seiner gestrigen Sendung Aufnahmen von Küken, die nach dem Schlupf in der Brüterei vergast werden – darunter männliche, aber auch weibliche Tiere. Grund für die Tötung aller Küken ist offensichtlich eine Überproduktion. Aus Sicht der Tierschützer ist ein vernünftiger Grund, wie ihn das Tierschutzgesetz für die Tötung von Wirbeltieren vorschreibt, nicht gegeben.

 Es ist schon ein Skandal, dass männliche Küken aus wirtschaftlichen Gründen getötet werden dürfen. Dass nun alle Küken, egal welchen Geschlechts, wie faule Tomaten weggeworfen werden, ist nicht hinzunehmen“, sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. „Misswirtschaft und Managementfehler dürfen nicht auf Kosten der Tiere gehen.“ Der Deutsche Tierschutzbund fordert daher, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.

 Tötung ohne vernünftigen Grund

Die Bilder, die dem Deutschen Tierschutzbund vorab vorgelegt wurden, zeigen, wie die Küken kistenweise in die Vergasung gehen – ohne dass zuvor das Geschlecht bestimmt wurde, wie es sonst üblich ist. Während das Oberverwaltungsgericht Münster entschieden hatte, dass bei der Tötung männlicher Legehennen-Küken mit der Wirtschaftlichkeit ein vernünftiger Grund vorliegt, sieht die rechtliche Sachlage im aktuellen Fall noch einmal anders aus. „Eine Überproduktion von Küken kann kein vernünftiger Grund sein, alle Tiere zu töten“, sagt Schröder. Eine wirtschaftliche Notlage ist aus Sicht der Tierschützer nicht gegeben. Auch, weil die Brüterei den Bruterfolg eigentlich relativ gut vorhersagen und damit die Anzahl der geschlüpften Tiere entsprechend kalkulieren kann.

Bildmaterial

Bildunterschrift: Getötete Küken (Symbolbild)

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Neue Kampagne wirbt für die Stadttaube

Pressemitteilung 04.04.2018

Neue Kampagne wirbt für die Stadttaube

 Mit seiner neuen Kampagne #RespektTaube, die am 5. April startet, wirbt der Deutsche Tierschutzbund für einen respektvollen und tierschutzgerechten Umgang mit der Stadttaube. Ziel der Kampagne ist es, die Bevölkerung über Vorurteile aufzuklären und mit dem negativen Image der Taube aufzuräumen. Gleichzeitig stellen die Tierschützer Städten und Gemeinden Infomaterial zur Verfügung und zeigen auf, wie sich die Taubenpopulation durch die Errichtung von Taubenhäusern und –türmen tiergerecht regulieren lässt.

 „Man muss die Taube nicht zwingend lieben, doch respektieren muss man sie allemal. Der tagtägliche Umgang mit den Tieren zeigt jedoch leider häufig das Gegenteil“, sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. „Damit Tauben und Menschen friedlich koexistieren können, braucht es sowohl die Aufklärung der Bevölkerung als auch flächendeckende Konzepte zur tierschutzgerechten Bestandsregulation.“

 Insbesondere Verschmutzungen durch Taubenkot an Gebäuden und die Angst vor der Übertragung von Krankheiten führen dazu, dass sich viele Menschen durch die großen Stadttaubenschwärme belästigt fühlen. Was viele nicht wissen: Die anpassungsfähigen und intelligenten Stadttauben sind Nachkommen entflogener Haustauben und die gesundheitliche Gefährdung ist nicht größer als durch andere Zier- und Wildvögel oder Haustiere.

 03Stadttaube KampagnenmotivBestandregulierung gelingt mit Taubenschlägen

Viele der angewandten Vergrämungsmethoden für Tauben stellen ein Tierschutzproblem dar. An Spikes verletzen sich immer wieder junge und unerfahrene Vögel, in Netzen können sich die Tiere verheddern und qualvoll zu Tode kommen. Dass Tauben abgeschossen oder eingefangen und getötet werden, ist zudem keine Seltenheit. Dieses Vorgehen ist weder tierschutzgerecht noch effektiv. Denn die Bestände erholen sich aufgrund des großen, aber nicht artgerechten Futterangebots in den Städten innerhalb weniger Wochen. Die einzige tiergerechte Lösung zur Bestandsregulierung gelingt mit Hilfe von betreuten Taubenschlägen, -häusern oder –türmen. Diese bieten den Tauben attraktive Nistmöglichkeiten, in denen gelegte Eier leicht durch Attrappen ausgetauscht werden können. Viele Mitgliedsvereine des Deutschen Tierschutzbundes betreiben bereits seit Jahren solche Taubenhäuser und stehen im Dialog mit den Gemeinden. „Mit der Kampagne wollen wir auch die wertvolle Arbeit der Vereine vor Ort unterstützen und weitere Kommunen davon überzeugen, diesen Weg zu gehen“, sagt Schröder.

Weitere Informationen zur Kampagne #RespektTaube und ein emotionales Taubenvideo finden Interessierte unter www.tierschutzbund.de/taubenschutz.

Bildunterschrift: Mit der Kampagne #RespektTaube und dem dazugehörigen Kampagnenmotiv will der Deutsche Tierschutzbund das Image der Stadttaube verbessern.

 

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Die Initiative Tierwohl führt zum 3.4. ein neues Siegel für Geflügelfleisch ein, das zeigt, dass das Fleisch auch aus einem teilnehmenden Betrieb stammt. Dazu kommentiert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes:

Die Initiative Tierwohl führt zum 3.4. ein neues Siegel für Geflügelfleisch ein, das zeigt, dass das Fleisch auch aus einem teilnehmenden Betrieb stammt. Dazu 29Puten1kommentiert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes:

„Das Konzept der Initiative Tierwohl basierte bisher ausschließlich auf Massenbilanzierung. Die Nämlichkeit, also die Nachverfolgbarkeit eines konkreten Produktes, spielte keine Rolle. Nach beständiger harter Kritik – u.a. durch den Deutschen Tierschutzbund und den Verbraucherzentrale Bundesverband - ändert sich dies nun. Allerdings nur bei Geflügel und auch nur bei Frischfleisch, nicht bei Wurst oder marinierten Produkten. Bei Schweinefleisch ist nach wie vor nicht klar, ob das Fleisch aus einem Stall mit mehr Tierwohl kommt - oder eben nicht. Die Verbraucher müssen lernen, dass es zwischen Schwein und Geflügel Unterschiede gibt. Die Verwirrung ist komplett. Hinzukommt, dass zusätzliche Verbraucherverwirrung dadurch entsteht, dass die Handelsunternehmen allgemeine Werbemaßnahmen im Laden aushängen, womit suggeriert wird, alles Fleisch käme aus Ställen mit mehr Tierwohl. Dabei sind Tierarten wie z.B. Rind noch überhaupt nicht in der Initiative Tierwohl integriert. Mit dieser PR-Taktik und mit der jetzt unterschiedlichen Bewerbung durch verschiedene Labels bei Schweine- und Geflügelfleisch betreibt die Initiative „Koma-Labelling“.

Grundsätzlich ist es gut und richtig, dass sich die Branche bewegt. Es ist gut, dass der Handel zahlt. Und es ist gut, dass sich Landwirte in kleinen Schritten öffnen. Aber diese Initiative versucht, sich den Titel der besten Tierschützer auf die Fahne zu schreiben und reklamiert das beste Niveau im Stall für sich. Aus Tierschutzsicht taugte die Initiative jedoch von Beginn an nicht: Die Grundanforderungen waren zu niedrig angesetzt, einfachste Maßnahmen, wie eine Handvoll Stroh in den Schweineställen oder die Einhaltung des gesetzlichen Standards von drei Prozent Licht, sind offensichtlich unüberwindbare Hürden. Der bunte Strauß an Einzelmaßnahmen, aus denen der Landwirt frei wählen kann, ist alles andere als zielführend. Die Initiative Tierwohl versteht sich selbst dennoch als Motor für Tierwohl. In Wahrheit aber stottert dieser erheblich und steht kurz vor dem Absaufen.“

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Ferkelkastration Appell an Politik: „Vierter Weg“ ist nicht gangbar

Pressemitteilung vom 29.03.2018

Ferkelkastration

Appell an Politik: „Vierter Weg“ ist nicht gangbarFerkel

In einem Schreiben an die Landwirtschaftsminister von Bund und Ländern sowie an die Mitglieder des Landwirtschaftsausschusses des Deutschen Bundestages fordert der Deutsche Tierschutzbund, am Verbot der betäubungslosen Ferkelkastration ab 2019 festzuhalten. Der sogenannte „vierte Weg“, die Kastration mit Lokalanästhesie, darf aus Sicht des Verbandes keine Alternative sein.

„Obwohl die schweinehaltende und -vermarktende Branche lange genug Zeit hatte, sich auf das Verbot ab 2019 einzustellen, versucht sie nun, den „vierten Weg“, die Lokalanästhesie, als Alternative zur betäubungslosen Ferkelkastration durchzudrücken“, sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. „Eine Methodik, die den Anspruch nach Schmerzausschaltung bei der Kastration jedoch nicht erfüllt, kann und darf keine Alternative sein. Wir appellieren an die politisch Verantwortlichen: Wenden Sie diese Methode ab und verhindern Sie einen Rückschritt im Tierschutz: Das Verbot ab 1.1.2019 muss gelten, wie es beschlossen wurde.“

Die 2013 vorgenommene Änderung des Tierschutzgesetzes zur Beendigung der betäubungslosen chirurgischen Kastration männlicher Ferkel stellt einen wichtigen Schritt zu mehr Tierschutz in der Schweinehaltung dar. Aus Tierschutzsicht müssen Schweine bis zu ihrem Lebensende unversehrt bleiben. Ist ein Eingriff am Tier unvermeidbar, so muss dieser unter Schmerzausschaltung erfolgen, Schmerzen nach der Operation müssen gelindert werden. Drei Alternativmethoden zur betäubungslosen Ferkelkastration haben sich bisher als praktikabel und tierschutzkonform herauskristallisiert: die Mast von unkastrierten Ebern, die Impfung gegen Ebergeruch (Immunokastration) und die chirurgische Kastration unter Vollnarkose und mit Schmerzmedikation. Der „vierte Weg“ ist dagegen unabhängig vom verwendeten Lokalanästhetikum ausdrücklich abzulehnen. Verschiedene Studien belegen, dass die Methode zusätzlich Schmerzen und Stress verursacht und den Schmerz während der Kastration nicht ausreichend ausschaltet. Zudem ist die Methodik technisch herausfordernd, da bei Fehlanwendung massive Nebenwirkungen, bis hin zum Tod des Tieres, auftreten können. Das oft von Verfechtern der Methode angeführte Argument, das Verfahren werde in anderen europäischen Staaten, etwa Norwegen oder Schweden, erfolgreich angewendet, versucht aus Sicht der Tierschützer über bestehende wissenschaftliche und praktische Erkenntnisse hinwegzutäuschen. Denn auch Experten dieser Staaten äußern Kritik an Wirksamkeit und Praktikabilität.

Hinweis an die Redaktionen: Mit der europaweiten Kampagne #EndPigPain macht der Deutsche Tierschutzbund zusammen mit verschiedenen europäischen Tierschutzorganisationen und der Dachorganisation Eurogroup for Animals auf das tägliche Leiden von Schweinen aufmerksam: www.tierschutzbund.de/endpigpain.

Bildunterschrift: Ferkel

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Appell an die Bundesregierung: Haltung und Handel von Wildtieren strenger regeln Wildwuchs im Wildtier-Markt muss dringend eingedämmt werden

Pressemeldung 28.03.2018

Appell an die Bundesregierung: Haltung und Handel von Wildtieren strenger regeln

Wildwuchs im Wildtier-Markt muss dringend eingedämmt werden

16 Tier-, Natur- und Artenschutzverbände fordern die neue Bundesregierung auf, Haltung und Handel von Wildtieren strenger zu reglementieren. Bisher ist der Markt weitgehend unreguliert, es besteht dringender Handlungsbedarf. Auf Exotenbörsen und im Internet werden tausende Arten gehandelt. „Die Tiere werden allzu oft von Menschen gekauft, die deren Bedürfnissen nicht mal ansatzweise gerecht werden und die sich nicht ausreichend über die Haltung der Tiere informiert haben“, sagt Jana Hoger, Fachreferentin bei PETA. Häufig landen die Tiere in zu kleinen Terrarien oder Käfigen, oder werden falsch gefüttert. Viele Wildfänge sterben bereits zuvor während des langen Weges aus der Wildnis über Zwischenhändler, Transporten, Importeur und Großhandel.

Da viele Privathalter mit den Tieren nicht zurechtkommen, landen diese dann in Tierheimen und Auffangstationen, die bereits im vergangenen Jahr in einem gemeinsamen Brandbrief Alarm geschlagen haben. „Tierheime und Auffangstationen werden zunehmend mit exotischen Tieren wie Reptilien konfrontiert. In aller Regel sind sie auf die Haltung exotischer Tiere nicht eingestellt und kommen räumlich und finanziell an ihre Grenzen. Zudem gestaltet sich die Vermittlung an geeignete Halter schwierig“, so Dr. Henriette Mackensen, Leiterin des Heimtierreferats beim Deutschen Tierschutzbund.

Unter den gehandelten Tierarten sind auch Arten, die zum Teil in ihren Heimatländern streng geschützt sind. Hier in Deutschland können sie trotzdem legal gehandelt werden. „Die Tiere werden in ihrer Heimat illegal eingefangen und außer Landes geschmuggelt. So bald die Schmuggler in Deutschland sind, drohen ihnen keine Strafen mehr. Wildtierschmuggel wird so zum maximalen Profit bei minimalem Risiko. Diese Gesetzeslücke muss geschlossen werden, um dem Raubbau an der Natur Einhalt zu gebieten“, erklärt Dr. Sandra Altherr von Pro Wildlife.

Manche Arten werden für den Heimtierhandel fast ausgerottet. Viele Bestände in der Wildnis schrumpfen ohnehin und jede Entnahme für den Handel schwächt die Populationen weiter. "Für Wilderer ist das Plündern von Gelegen seltener Arten wie der Gang zum Geldautomaten. Der illegale Wildtierhandel ist in seiner Dimension mittlerweile dem Menschen-, Drogen- und Waffenhandel vergleichbar und somit bei weitem kein Kavaliersdelikt", beschreibt Ralf Schulte vom NABU die Situation.

Für die Menschen in Deutschland sowie für die heimischen Tiere und Pflanzen stellt der massenhafte Import von Wildtieren zudem eine Gefahr dar. Giftige Schlangen und Spinnen entkommen immer wieder aus Terrarien oder werden ausgesetzt. Außerdem übertragen exotische Tiere fallweise potenzielle Krankheitserreger wie Salmonellen oder Pilze wie den Salamanderfresser, der für heimische Salamander und Molche eine tödliche Gefahr ist. Andere Arten bergen invasives Potential und können sich hier in freier Natur vermehren und verbreiten, so wie dies bereits bei den Buchstaben-Schmuckschildkröten geschehen ist.

„Die genannten Probleme sind längst bekannt. Schon in der letzten Legislatur waren Verbesserungen angekündigt, aber leider folgte diesen Ankündigungen so gut wie nichts Konkretes. Ein weiteres Verschleppen von dringend notwendigen Regelungen durch die Bundesregierung ist nicht nur unverständlich, es ist unverantwortlich“, so Undine Kurth, Vizepräsidentin des Deutschen Naturschutzringes.

Aufgrund der Vielzahl an Problemen fordern die Verbände:

1. eine Liste mit Tierarten, die für eine private Haltung geeignet sind, verbunden mit einem verpflichtenden Sachkundenachweis für Halter von Wildtieren

2. den Verkauf von Wildtieren auf Börsen zu verbieten. Gewerbliche Händler müssen von Tierbörsen ausgeschlossen werden.

3. den Verkauf von lebenden Tieren über das Internet sowie deren Versand zu verbieten

4. ein Importverbot für Wildfänge auf EU-Ebene

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EU-Kommission verharmlost Lebendtiertransporte

Pressemeldung  16.02.2018

 EU-Kommission verharmlost Lebendtiertransporte

 Der Deutsche Tierschutzbund warnt davor, die Brisanz von Lebendtiertransporten in Drittländer und das damit verbundene Tierleid herunterzuspielen. Die EU-Kommission hatte Anfang der Woche geäußert, den Export lebender Tiere nicht einschränken zu wollen. Die Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der EU-Kommission veröffentlichte kurz zuvor einen Bericht zur Bewertung des Tierschutzes während des Transportes von Tieren in Drittländer. Obwohl nicht die Tiertransporte selbst und damit die tatsächlichen Bedingungen während der Transporte, sondern lediglich eine Dokumentenprüfung durchgeführt wurde, wird der Eindruck erweckt, dass ein ausreichender Schutz der Tiere gewährleistet ist und die Transporte reibungslos funktionieren.

„Wie es den Tieren wirklich geht, wenn sie tagelang bei unsäglicher Hitze auf einem Transporter verbringen müssen und welche Qualen sie dabei erleiden müssen, wurde nicht überprüft“, kritisiert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. „Das wirkliche Ausmaß der Transporte und das Leid für die Tiere wird in diesem Bericht zu Unrecht heruntergespielt.“

Auf eine schriftliche Anfrage der Europaabgeordneten Ulrike Müller und Jan Huitema (ALDE) hatte sich der zuständige EU-Kommissar Vytenis Andriukaitis dahingehend geäußert, dass der „Handel mit lebenden Tieren integraler Bestandteil der modernen Landwirtschaft“ sei. Die Kommission zieht daher nicht in Erwägung, die Ausfuhr lebender Tiere einzuschränken. „Es ist enttäuschend und nicht nachvollziehbar, dass die Kommission dies so rigoros ausschließt“, sagt Schröder. „Zwar erkennt sie die Tierschutzproblematik an und will sich für einen verbesserten Schutz der Tiere einsetzen. Es müssen jedoch endlich Taten folgen. Solange es diese unnötigen Transporte gibt, müssen die EU-Staaten gewährleisten, dass Tierschutzvorgaben und damit EU-Recht bis zum Bestimmungsort der Tiere eingehalten werden – so wie es der Europäische Gerichtshof in einem Urteil bereits 2015 festgelegt hatte. Das ist mittels Dokumentenprüfung nicht zu schaffen.“

Kritik gibt es von Seiten des Deutschen Tierschutzbundes auch für den Bundesverband Rind und Schwein. Dieser bemüht sich nach eigenen Angaben aktuell darum, „wieder Vertrauen in das System Langstreckentransporte“ herzustellen. „Statt das Image der Transporte wieder aufzupolieren, sollte auch die Branche daran interessiert sein, langfristige Lösungen zu finden“, sagt Schröder. Dazu zählen aus Sicht der Tierschützer die Stärkung regionaler Strukturen, der Transport von Fleisch bzw. Samen von Zuchttieren anstelle lebender Tiere sowie die Rückkehr zu Zweinutzungsrassen.

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Deutscher Tierschutzbund e.V.

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Tierheim besteht seit 20 Jahren

Mechernich, 04.03.2013

Ein Glückwunsch an die Rekordhalterin kommt einem nicht über die Lippen. Stacey lebt seit über siebeneinhalb Jahren im Mechernicher Tierheim. Am 23.August 2005 wurde der Staffordshire-Terrier aus Euskirchen aufgenommen. Auf eine längere Verweildauer in dem Tierasyl in Burgfey hat es noch kein Vierbeiner gebracht. Stacey war und ist aufgrund der Einstufung ihrer Rasse als Kampfhund nicht vermittelbar. Aber in Mechernich gehen tierliebende Menschen wie Maria Höhn immerhin jeden Tag mit der etwa elfjährigen Hündin ein paar Stunden spazieren. Weiß der Himmel, was aus Stacey geworden wäre, wenn es 2005 das Tierheim nicht gegeben hätte.

> Ein Bericht des Kölner Stadt-Anzeigers vom 04.03.2013 (Internet)

> Ein Bericht des Kölner Stadt-Anzeigers vom 04.03.2013 (.pdf-Datei)

Tierschützer fordern Kastrationspflicht für freilaufende Katzen

Ein Bericht des Kölner Stadt-Anzeigers, Euskirchen-Eifel, vom 08.03.2016p002 0 34 01

Foto: Steinicke

Von Tom Steinicke

Geht es nach Tierschützern, sollten Freigänger-Katzen verpflichtend kastriert werden.

Tierheime platzen aus allen Nähten.

Aus einem Katzenpaar konnen in zehn Jahren 80 Millionen Nachkommen hervorgehen - auf Generationen verteilt.
Mit der Kastrationspflicht konne auch Geld gespart werden.

Tierheim künstlerisch aufgepeppt

Mechernich, 23.04.2013

Aktion der Bonner Künstler Simon Horn und Stefan Vogt wird beim „Maifest“ der Öffentlichkeit vorgestellt – Trödel, Verlosung, Leckereien und ein Konzert mit „Rainer Wahnsinn“

Das Mechernicher Tierheim in Burgfey feiert am Sonntag, 5. Mai, von 11 bis 17 Uhr sein Maifest. Höhepunkte sind die Vorstellung des künstlerisch neugestalteten Tierheims und der Auftritt der Mechernicher Sacro-Pop-Band „Rainer Wahnsinn“ gegen 13.30 Uhr.

> Bericht der Agentur ProfiPress vom 23.04.2013

Saarland vor Einführung der Tierschutz-Verbandsklage

Bonn, 26.06.2013

Eine Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes e.V.

Nach Bremen, Hamburg und Nordrhein-Westfalen will das Saarland als viertes Bundesland die Tierschutz-Verbandsklage einführen. Der Landtag berät einen entsprechenden Gesetzesentwurf der Landesregierung am Mittwoch in zweiter Lesung. Der Deutsche Tierschutzbund und sein Landesverband Saarland begrüßen diesen Schritt ausdrücklich. Die bundesweite Einführung dieses Instruments ist aus Sicht der Verbände damit nicht mehr aufzuhalten. Um für einheitliche Rechtsverhältnisse in ganz Deutschland zu sorgen, müsse jetzt auch die Bundesregierung einen entsprechenden Gesetzentwurf vorlegen. Im Saarland soll es künftig auch einen Landesbeauftragten für Tierschutz geben.

Die komplette Pressemitteilung als .pdf-Datei zum > Download

Kreis bekommt zentrales Tierheim

Kreis Euskirchen, 03.08.2013

Im kommenden Jahr soll im Kreis ein zentrales Tierheim eröffnet werden. Alle sechs Vereine und Heime im Kreis sind damit einverstanden, dass Aufnahme und Suche von Tieren demnächst nur noch über das Tierheim Mechernich laufen.

Der beim Kreis zuständige Geschäftsbereich II (GB II) entwickelte ein Modell für ein solches Kreistierheim und stellte dies vor einiger Zeit Tierschutzvereinen und Tierheimvertretern vor. Am Ende, so betonte auf Anfrage Walter Wolff vom GB II, „haben alle sechs Vereine und Heime unterschrieben, dass sie mit diesem Konzept einverstanden sind“. Mit im Boot sind die Tierheime in Mechernich-Burgfey und in Kall.

Arbeitsgruppe gebildet

Den Anlass hatte laut Wolff das Auslaufen des bisherigen Vertrages mit dem Tierheim Mechernich geliefert.

Fünf Jahre erfolgreiche Katzenkastration

Kreis Euskirchen / Mechernich, 20.12.2013

Kreisveterinäramt, Stadt und Tierschutzverein Mechernich arbeiten erfolgreich zusammen - 46 Mechernicher Streuner in diesem Jahr kastriert

Herrenlose Hauskatzen, die herumstreunen, krank sind und sich unkontrolliert vermehren, sind ein Problem, das auch die Stadt Mechernich kennt. "Katzenplagen" gibt es laut Johannes Schnichels, zuständiger Fachbereichsleiter bei der Stadt Mechernich, vor allem auf dem Gelände der Bleiberg-Kaserne und im Bereich Marienau sowie in anderen Ortsrandlagen. "Die Tiere werden immer dort zum Problem, wo sie gefüttert werden", so Schnichels. Für die Tierliebe der zweibeinigen Futterspender zeigt er indes Verständnis: "Die Leute meinen es gut."

Da die Tiere so verwildert sind, dass sie in menschlicher Obhut - sei es Tierheim oder Privatwohnung - nicht mehr artgerecht gehalten werden könnten, hat das Kreisveterinäramt in Zusammenarbeit mit den Ordnungsämtern der Kommunen und den Tierschutzvereinen vor fünf Jahren eine Regelung getroffen, die als vorbildlich angesehen werden kann und bundesweit einzigartig ist, wie Walter Thomaßen, Pressesprecher des Kreises Euskirchen, informiert.

Lesen Sie hier den kompletten Bericht:

> der Agentur ProfiPress vom 20.12.2013 (.pdf-Datei)

Tierheim-Bilanz zum Jubiläumsjahr

Mechernich, Januar 2014

Tierschutzverein Mechernich legt Jahresbilanz 2013 vor - Vertragsverlängerung mit der Stadt bis 2030 – Erneut mehr Fälle wegen finanzieller Engpässe bei den Tierhaltern – Umsetzen der Kreisauflagen – Entscheidung über Kreistierheim soll im April fallen

Das zurückliegende Jahr brachte für den 1988 gegründeten Mechernicher Tierschutzverein gleich zwei Jubiläen mit sich: das 20-jährige Bestehen des Tierheimes und die Vereinsgründung vor 25 Jahren. Zugleich besiegelten Tierschützer und Stadt ihre Zusammenarbeit, denn mit der Zustimmung des Mechernicher Stadtrates wurde der Vertrag für das Mechernicher Tierheim in Burgfey bis zum Jahr 2030 verlängert. Im Rahmen der Vertragsunterzeichnung lobte Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick sowohl die hervorragende Arbeit der Mannschaft um den Tierschutzvereins-Vorsitzenden Reiner Bauer als auch das „sehr gedeihliche Miteinander“ von Stadt und Tierschützern.

Wie umfassend deren meist ehrenamtliches Engagement in der Tat ist, belegt nun einmal mehr der Jahresbericht 2013. „Auch im vergangenen Jahr haben wiederum die Fälle zugenommen, in denen Besitzer ihre Tiere aus finanziellen Gründen abgeben mussten“, berichtet Reiner Bauer.Insgesamt wurden im zurückliegenden Jahr 179 Katzen, 103 Hunde, 15 Zwergkaninchen, zehn Tauben, zwei Farbmäuse, eine Schildkröte, eine Schwalbe, eine Kornnatter, eine Wachtel und eine Rabenkrähe aufgenommen.

Lesen Sie hier den kompletten Bericht:

> der Agentur ProfiPress vom 02.01.2014 (.pdf-Datei)

> des Tierschutzvereins Mechernich (.pdf-Datei)

Inhaltlich verantwortlich i.S.d. § 18 Abs. 2 MStV:

Herr Reiner Bauer
Ginsterweg 7
53894 Mechernich