Ein Bericht der Kölnischen Rundschau (Kreis Euskirchen) vom 10.05.2017
Von Bernd Jost Zimmermann
Mit einer sich zuziehenden Drahtschlinge sollte an diesem Hühnerzaun wohl ein Fuchs gefangen werden. Reiner Bauer vom Tier-schutzverein Mechernich ist entsetzt. Er informierte die Polizei. (Foto: Zimmermann)
Kreis Euskirchen - Seinem Federvieh bietet ein Hobbytierhalter aus dem Kreis Euskirchen ein wahres Paradies: Die Hühner und ihr Hahn können sich frei im satten grünen Gras bewegen, haben sogar extra einen Komposthaufen, auf dem sie nach Herzenslust scharren können.
Doch wo freilaufende Hühner leben, da gibt es auch immer Räuber, die den Hühnern an die Hälse wollen. Und irgendwer hat diesen Räubern offenbar ganz drastisch der Kampf angesagt.
Mit einer Falle, die laut Polizeisprecher Norbert Hardt eindeutig eine Straftat gegen Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes bedeutet. Wer die Falle gebaut hat, das ist allerdings keineswegs klar. Das versucht die Polizei noch zu ermitteln.
Durch ein eigens unter dem Zaun gegrabenes Loch, hinter dem sich im Innern des Hühnerfreilaufs ein Käfig mit laut Ermittlungen der Polizei einem Köder befand, sollte offenbar ein Fuchs angelockt und zur Strecke gebracht werden. Die Öffnung unter dem Zaun war durch eine illegale Drahtschlinge gesichert, in der sich der Fuchs verfangen sollte.
Bauer: Darin verreckt ein Tier ganz elend
Aufmerksame Passanten bemerkten die am Zaun befestigte Schlinge und entfernten. Wenige Tage später hing eine neue Drahtschlinge an dem Loch, ebenfalls so konstruiert, dass einem potenziellen Hühnerdieb der qualvolle Erstickungstod gedroht hätte.
Die Spaziergänger verständigten den Vorsitzenden des Mechernicher Tierschutzvereins, Reiner Bauer, der sich mit einem weiteren Tierschützer vor Ort ein Bild machte und dann die Polizei verständigte und Anzeige erstattete. Bauer war entsetzt: "Es ist eine Sauerei. In solch einer Schlinge verreckt ein Tier ganz elend. Das muss bestraft werden. Man kann sein Federvieh doch auch mit Lebend-Fallen schützen."
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